Vorwort
Schweden 2006 - Wasser, Paddeln und Angeln.

Reiseabenteuer Schweden - warum gerade Schweden?

Die Antwort steht eigentlich schon ganz oben in der Überschrift. Wir waren mit unserem Paddelboot schon in Norwegen auf dem Sognefjord und 2005 auf Empfehlung meines Bruders in Schweden, im Naturschutzgebiet Glaskogen. Dabei haben wir uns in diese Art des Urlaubs regelrecht "verliebt". Aber warum eigentlich?

Wir machen ja auch noch anders Urlaub, so wandern wir zum Beispiel mit der Kraxe auf dem Rücken zu Fuss durch die Alpen. Auch das macht viel Spass und wir werden es auch in Zukunft betreiben, so wir können. Aber was ist das Besondere an einem Paddelurlaub und warum gerade in Schweden?

Eigentlich liegt der Reiz in der Mischung. Man ist in der Natur, man kann zelten, fast wo man will, es gilt das “Jedermannsrecht (Allemansrätten)”. Man bewegt sich in herrlicher, ziemlich unberührter Natur. Man weiß früh nicht, wo man abends schlafen wird. Man hat einen für Rucksacktouristen unerreichbaren Luxus um sich. Beim Wandern heißt es, was ich in meiner Kraxe habe, das muss ich auch tragen. Dadurch wird natürlich bei einer Wandertour auch nur das allernotwendigste mitgenommen. Mit dem Boot dagegen ist das unkritisch, da trägt das Wasser oder der Bootswagen die Last.

Man hat das Gefühl, frei zu sein. Je nachdem, wie man seine Tour plant, kommt man mit Menschen in Berührung oder man ist praktisch allein. Man kann der Hektik der Stadt entfliehen, wenigstens für eine Weile entkommt man auch dem zunehmenden Stress am Arbeitsplatz. Und man kann wieder empfindlich werden für die eigene Umwelt. Das Wetter spielt plötzlich eine wichtige Rolle, man freut sich wieder an Kleinigkeiten.

Paddeln ist ein Sport, den man sehr gut "dosieren" kann. Ob ich eine Strecke in ein oder in zwei Stunden zurücklege, das hängt von meiner Fitness, meiner momentanen Verfassung und meiner Laune ab. Klar, wir stecken uns jeden Morgen ein Grobziel, das wir an diesem Tag erreichen wollen. Aber wo wir letztendlich abends kampieren, hängt dann von vielen Faktoren ab - der eignen Verfassung, dem Gegenwind, der günstigen Schlafstelle. Es ist ein wenig ein Leben aus der Hand.

Dann kommt noch hinzu - das Angeln. In unserer Gegend muss man meist weit fahren, um an ein Gewässer zu kommen. Im Alltag hat man dafür kaum Zeit. Hier in Schweden, im Urlaub ist das natürlich ganz anders. Man kauft eine Angelkarte und damit ist alles klar. Wir sind ja mit dem Boot unterwegs und den ganzen Tag entweder auf oder am Wasser. Da bietet sich genügend Gelegenheit zum Angeln.

Allerdings hat eine Urlaubsreise nach Schweden auch einen Nachteil - man ist fast gezwungen, mit dem Auto zu fahren. Das Ally ist zwar gut zu verpacken und man hätte mit einem Sack von dreißig Kilo alles Erforderliche auf dem Rücken, aber damit wäre einer von uns beiden sozusagen ausgelastet. Wenn man zu zweit unterwegs ist, bleibt als zusätzliche "Transportkapazität" dann nur die Partnerin und da sind zwanzig Kilogramm die absolute Obergrenze. Dies reicht aber nicht für die Ausrüstung, die man für einen dreiwöchigen Trip auf dem Wasser braucht. Dazu kommt noch, dass es in Schweden und Norwegen nur wenige Bahnstrecken gibt. Man kann auch ein Boot vor Ort mieten - das kostet Geld und man hat meist nur die Grundausrüstung dabei, in der Regel auch keine Persenning.

Aber für uns war es klar, 2006 paddeln wir in Schweden. Was wir dabei alles erlebt haben, das schildert dieser Bericht. Wir wünschen viel Spass beim Lesen.

Evi und Willi

Inhalt
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Schweden 2006 - Wasser, Paddeln und Angeln.
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