Der Spreewald - Erholung und Ruhe
Vorwort und Inhalt

Inhalt des Reiseberichtes

1.Tag - Anreise in den Spreewald
Warum Radwechseln nerven kann und was ein Babben ist.
2.Tag - Anpaddeln und Osterfeuer
Warum das Jahr Ostern beginnt und was Flaschen beim Osterfeuer machen.
2.Tag - Mein Bruder und seine Frau besuchen uns!
Warum Umwege Treffen zustande bringen.
4.Tag - Paddeln mit Dorit und Stefan
Warum eine Stadtbesichtigung im Wasser endet.
5.Tag - Radtour durch den südlichen Oberspreewald
Warum ein Guglhupf ein Geschichtsdenkmal ist.
6.Tag - Tag der Rehe
Warum die Rehe gratulieren kamen.
7.Tag - Tag der Schlangen
Warum Schlangen schwimmen gehen.
8.Tag - Ally, Abbau und Abreise
Warum Enten unsere letzten Gäste waren..

Warum gerade in den Spreewald?

Seit wir uns mit dem Bootsfahren beschäftigen, ist der Spreewald eine feste Adresse für uns. Zu DDR-Zeiten gehörten wir zu den Kahnausflüglern, da kam man vielleicht einmal im Jahr zu einem Ausflug in den Spreewald. Seit wir uns in den letzten vier Jahren aber mit dem Paddeln angefreundet haben - erst im Kajak, dann im Kanadier - ist der Spreewald immer mehr zu einem wichtigen Reiseziel an den verlängerten Wochenenden aufgestiegen.

Besonders schätzen wir am Spreewald:

  • Fahrverbot für motorgetriebene Boote
  • urwüchsische und abwechslungsreiche Natur
  • verzweigtes, umfangreiches Netz von Fließen
  • ungefährliches Paddeln selbst mit Kindern
  • wunderschöner Campingplatz, günstig gelegen
  • Paddeln, Wandern und Fahrradfahren ist möglich
  • kulturelles Umfeld, Tradition und Brauchtum
  • Zusatzangebote wie z.b. Kristallbad mit Sauna
  • Knoblauch-, Senf- und andere Gurken

Wer einmal wie wir mit dem Paddelboot zum Männertag auf der Havel zwischen lauter betrunkenen "Jacht-Kapitänen" umhergepaddelt ist, der wird die Ruhe und Sicherheit des Spreewaldes lieben. Für alle, die sich gern körperlich betätigen, dabei Naturbeobachtungen machen wollen, aber auch die Kultur und die Gastronomie schätzen, für die ist der Spreewald die ideale Adresse.

Da wir beruflich beide sehr eingespannt sind, ist für uns so ein Kurzurlaub sehr wertvoll und wichtig. So hatte sich Evi gewünscht, dass wir die Woche um ihren Geburtstag herum im Spreewald im Schlosscamping Lübbenau verbringen. Wir waren uns natürlich sofort einig. Da wir unseren Wohnwagen sowieso zum TÜV bringen mussten und wir lange nicht mehr mit ihm unterwegs waren, wollten wir dies verbinden - wir machen eine Wohnwagentour. Und wie dieser Bericht zeigt, war alles perfekt, wir haben eine wunderschöne Woche verlebt.

Natürlich ist nie alles perfekt. So gab es auch diesmal einen Wermutstropfen: die Fototechnik. Die ausgeliehene Olympus 5050 Z ist schon etwas älter und sehr häufig benutzt worden. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass sie wohl auch nicht mehr ganz in Ordnung war, der Weißabgleich arbeitete fehlerhaft. Insbesondere wenn es sonnig wurde, waren die Fotos total überbelichtet und die Farben verschoben. Auch das Objektiv ist wohl nicht (mehr) das Beste, da es starke tonnenförmige Verzerrungen der Bilder hervorruft. Da die Qualität der Bilder am Kameradisplay nur schlecht zu bewerten war, merkte ich dies erst zu Hause am Rechner. Dies bescherte mir etwa zwei Monate umfangreiche Nachbearbeitung der über siebenhundert Rohbilder mit dem Rechner. Von diesen bearbeiteten Rohbildern kamen 447 Bilder in den Bericht, jedes in zwei Auflösungen - 400x300 und 1024x768.

Einige Bilder sind an der Grenze der Verwendbarkeit, aber der Bericht war mir wichtig. Deshalb habe ich mich hingesetzt und versucht, das Beste daraus zu machen. Aber wir haben noch eine Konsequenz daraus gezogen, wir haben uns eine eigene Digitalkamera gekauft. Nach einer umfangreichen Recherche der derzeit verfügbaren Modelle und der Preise haben wir uns für eine Fuji FinePix S7000 entschieden, die ersten Ausflüge mit ihr haben gezeigt, dass wir eine gute Wahl getroffen haben. Demnächst erscheinen sicher weitere Berichte, die das zeigen werden.

Einige kritische Nachbemerkungen

Beim Schreiben dieses Berichtes, in dem wir den Spreewald so loben und empfehlen, haben wir auch etwas Bauchschmerzen gehabt. Und das hängt mit Beobachtungen zusammen, die in unserem Bericht eigentlich nicht direkt vorkommen. So sieht man beim Paddeln immer wieder, das allerlei Müll in den Fließen schwimmt. Das sind Flaschen, einfach clevere Tetra-Packs, Tüten, Verpackungen usw. Man trifft auch auf Menschen, die sich unangemssen benehmen, lärmen und Schäden in der Natur anrichten.

Das Ökosystem des Spreewaldes ist äußerst empfindlich, und so ist der Tourismus ein zweischneidiges Schwert. Einerseits brauchen die Leute, die in der Gegend wohnen, die Urlauber, weil es kaum noch Arbeitsplätze gibt. Andererseits ist die Natur sehr empfindlich und wenn man es übertreibt, dann bringt man den Spreewald in Gefahr.

Eins ist aber sicher, alle, die gern in den Spreewald kommen, können mithelfen, ihn zu erhalten:

  • Egal, ob Sie mit Rucksack wandern, mit dem Fahrrad fahren oder Paddeln - nehmen Sie ihren Müll und Abfall wieder mit - eine kleine Mühe, die große Schäden verhindern kann.
  • Schonen und schützen Sie die Natur und halten Sie die Regeln ein. So darf nur bis eine Stunde nach Sonnenuntergang gepaddelt werden, gesperrte Fließe dürfen nicht benutzt werden.
  • Die Kahnfährleute müssen ihr Geld mit dieser (schweren) Arbeit verdienen - machen Sie es ihnen leicht, nehmen Sie als Sportbootpaddler Rücksicht.
  • Respektieren Sie die Einheimischen, in deren Lebensumfeld Sie sich bewegen. Durch die besonderen landschaftlichen Gegebenheiten fahren Sie mit ihrem Boot praktisch ständig bei irgendwelchen Leuten im Hinterhof herum, verhalten Sie sich entsprechend.

Wir haben den Bericht trotz der Bauchschmerzen geschrieben, weil wir glauben, dass die Vernunft die Oberhand gewinnt. Die Mehrzahl der Urlauber verhält sich angemessen, wenn Fehlverhalten nicht toleriert wird und Zivilcourage die Oberhand gewinnt, dann können viele Menschen so wunderschöne Tage im Spreewald verbringen wie wir sie Ostern 2004 hatten.

Evi und Willi

 

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